Schaffa, Schafffa, drenna bleiba!
Es war ein Abend, wie ihn nur der Fußball schreiben kann. Der 1. FC Heidenheim hat sich mit einem 2:1-Sieg bei der SV Elversberg den Verbleib in der Bundesliga gesichert – und das in allerletzter Sekunde. In der 95. Minute gelang Leonardo Scienza der entscheidende Treffer.
Dabei begann das Spiel durchaus vielversprechend aus Heidenheimer Sicht: Bereits in der 9. Minute erzielte Mathias Honsak nach einem klugen Zuspiel von Scienza die Führung für die Gäste. Doch Elversberg schlug zurück. In der 31. Minute war es Robin Fellhauer, der nach einem schnellen Angriff durch die Mitte zum 1:1-Ausgleich traf.
Es entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide. Elversberg übernahm im zweiten Durchgang phasenweise die Kontrolle und drängte auf den Führungstreffer. Ein Tor in der 47. Minute wurde wegen einer Abseitsstellung durch den VAR zurückgenommen – ein erster emotionaler Wendepunkt.
Heidenheim hingegen tat sich im Spielaufbau schwer, lauerte auf Umschaltmomente und blieb defensiv stabil. Das Spiel lebte von der Spannung, von der Intensität und von dem Wissen: Ein Tor könnte alles entscheiden.
Und so kam es. In der fünften Minute der Nachspielzeit, als sich bereits alle auf eine Verlängerung einstellten, setzte sich der eingewechselte Zivzivadze auf der linken Seite durch, passte zu Paul Wanner, der wiederum Scienza bediente. Dieser brachte sich am Strafraumrand in Position und schloss mit einem strammen Schuss ins linke Eck ab. 2:1. Der Schlusspunkt eines dramatischen Spiels.
Der Abpfiff wenige Sekunden später sorgte für grenzenlosen Jubel bei Spielern, Verantwortlichen und Fans. Heidenheim bleibt in der Bundesliga.
Doch bei aller Freude: Auch Elversberg hat sich Respekt verdient. Die Mannschaft bot über 90 Minuten hinweg eine kämpferische, faire und disziplinierte Leistung – ein würdiger Gegner in einem Relegationsduell, das in Erinnerung bleiben wird.
Der 1. FC Heidenheim hat einmal mehr gezeigt, was diese Mannschaft auszeichnet: Geduld, Geschlossenheit und ein unerschütterlicher Wille. Und nicht zuletzt das, was in diesen Tagen auf den T-Shirts der Mannschaft stand: Schaffa, Schafffa, drenna bleiba.
Leo Scienza – Man of the Relegation
Leo Scienza avancierte in der Relegation 2025 zum entscheidenden Akteur für den 1. FC Heidenheim. Im Hinspiel gegen die SV Elversberg, das mit einem 2:2-Unentschieden endete, wurde Scienza zur zweiten Halbzeit eingewechselt und hatte maßgeblichen Anteil an der Aufholjagd seiner Mannschaft. Er bereitete beide Treffer vor, die den FCH nach einem 0:2-Rückstand zurück ins Spiel brachten. Seine Hereingabe in der 62. Minute führte zum Anschlusstreffer durch Tim Siersleben, und nur zwei Minuten später leitete er den Ausgleich durch Mathias Honsak ein. Diese Leistung brachte ihm nicht nur Anerkennung von Trainer Frank Schmidt, sondern auch das Interesse anderer Vereine ein.
Im Rückspiel setzte Scienza seinen Einfluss eindrucksvoll fort. Bereits in der 9. Minute spielte er einen perfekt getimten Pass auf Honsak, der zum frühen 1:0 vollendete. Und als sich in der Nachspielzeit alles auf eine Verlängerung zuspitzte, war es erneut Scienza, der in der 95. Minute mit einem platzierten Schuss das entscheidende 2:1 erzielte und Heidenheim in der Bundesliga hielt.

