29. August 2025 / Aus aller Welt

Bankangestellte gesteht Diebstahl aus Tresor

Eine junge Bankmitarbeiterin meldet einen Einbruch. Doch dann kommen Zweifel auf. Jetzt steht sie selbst vor Gericht.

Die junge Frau legte ein Geständnis ab.

Sie meldete einen Bankraub - doch war selbst Täterin. Eine junge Bankangestellte hat am Landgericht München I gestanden, fast eine halbe Million Euro aus dem Tresor der Bank gestohlen zu haben, in der sie arbeitete. Sie ist wegen Diebstahls, Vortäuschens einer Straftat und Missbrauchs von Notrufen angeklagt und ließ die Vorwürfe über ihren Anwalt einräumen. 

Sie habe mit einem Mittäter, dessen Namen sie nicht nennen wolle, den Tatplan geschmiedet, den Überfall auf die Bank fingiert und selbst 100.000 Euro Beteiligung an der Beute von insgesamt 459.940 Euro erhalten. Wo der Rest des Geldes geblieben ist, ist unklar. Ihr fingierter Notruf löste am 25. Oktober vergangenen Jahres einen großen Polizeieinsatz aus, in dessen Rahmen sogar zwei Männer, auf die ihre angebliche Täterbeschreibung passte, festgenommen wurden. 

Sie habe eine schwere und auch von häuslicher Gewalt geprägte Kindheit gehabt, schilderte die 23-Jährige. Ihre Mutter habe sich für einen neuen Partner entschieden und sie und ihre drei Schwestern allein gelassen. Bei der Arbeit sei die gehänselt worden, weil sie damals «deutlich über 100 Kilo» wog. Auch nach einer Magenverkleinerung und drastischer Gewichtsabnahme seien die Gemeinheiten aber geblieben. 

Allein gelassen und «abgedriftet»

Sie sei oft mit allen Aufgaben allein gelassen worden und mit der Situation überfordert gewesen. Außerdem sei sie «privat in Kreise abgedriftet, was sie heute bereut», sagte ihr Anwalt und betonte: «Das Ganze tut ihr natürlich jetzt rückblickend sehr leid.»

Mitangeklagt mit der jungen Frau ist ihr drei Jahre jüngerer Freund, der Geld aus dem Diebstahl bekommen haben soll und wegen Begünstigung angeklagt ist. Nach dem Beginn der Beziehung mit ihm habe sie, die nach eigenen Angaben bei der Bank zuletzt zwischen 2.300 und 2.400 Euro netto verdiente, Schulden gemacht, sagte die 23-Jährige - unter anderem für Möbel, Klamotten, Mietautos und Online-Spiele. 

Das Gericht hat fünf Verhandlungstage angesetzt, das Urteil könnte demnach am 24. September fallen.


Bildnachweis: © Sven Hoppe/dpa
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