18. Oktober 2025 / Aus aller Welt

Bestand der Rebhühner leicht gestiegen

Das Rebhuhn wurde kürzlich zum Vogel des Jahres gekürt. Nun gibt es neue Zahlen zur Bestandsgröße in Deutschland - und dazu, wo die meisten Tiere leben.

Ein Rebhuhn im Gehege des Zoologischen Gartens Wilhelma

Der Bestand des kürzlich zum «Vogel des Jahres» gewählten Rebhuhns in Deutschland ist leicht gestiegen. Im Vergleich zu dem Tiefstand im Jahr 2019 wurden 2023 rund ein Drittel mehr Rebhuhn-Paare gemeldet, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im bundesweiten Schnitt waren es im Frühjahr 2023 etwa 0,37 Rebhuhn-Paare pro Quadratkilometer Offenland. 2019 hingegen seien es lediglich 0,28 Paare pro Quadratkilometer gewesen. Trotz der leichten Zunahme liege der Bestand jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau. 

Als Offenland gelten etwa Äcker, Wiesen, Weiden, Moore und Heiden. Die Daten der Erhebung, die nicht jedes Jahr vorgenommen wird, stammen den Angaben zufolge von mehr als 21.000 Jagdrevieren aus ganz Deutschland, mit Ausnahme von Bayern. In rund einem Drittel der teilnehmenden Reviere wurde demnach die Anwesenheit des Vogels bestätigt. 

Wo in Deutschland leben die meisten Rebhühner?

Laut DJV-Sprecher Torsten Reinwald werden die Daten zur Paarungszeit im März und April erhoben. Dabei falle der Balzruf des Männchens auf, wodurch die Tiere gezählt werden können. Wie es beim Nachwuchs aussehe, sei jedoch sehr viel schwieriger nachzuweisen, auch weil es bei den Küken eine hohe Sterblichkeit gebe.

Mit 0,68 Paaren pro Quadratkilometer Offenland hat Hessen demnach die höchste Rebhuhn-Dichte. Knapp dahinter liegt Nordrhein-Westfalen mit 0,66 Paaren und Rheinland-Pfalz mit 0,44 Paaren pro Quadratkilometer. 

Grund für den Rückgang des Rebhuhns ist laut DJV die Intensivierung der Landwirtschaft und die damit einhergehende Verschlechterung der Lebensräume für die Tiere in den vergangenen Jahrzehnten. Seit mehr als zehn Jahren schätzen Jägerinnen und Jäger regelmäßig das Vorkommen in ihren Revieren.

Zum zweiten Mal Vogel des Jahres

Das Rebhuhn wurde erst kürzlich zum Vogel des Jahres 2026 gewählt. Dabei beteiligte sich eine Rekordzahl von 184.044 Menschen an der bundesweiten Online-Abstimmung, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) mitteilten. Bereits 1991 war der Vogel mit dem orange-braunen Kopf und der grauen Brust zum Vogel des Jahres gekürt worden. 

Nach Angaben Nabu lag die Spannbreite des bundesweiten Rebhuhn-Bestands 2019 zwischen 21.000 und 37.000 Paaren. Grundlage sei hier eine Stichprobe gewesen, die anschließend hochgerechnet wurde. Im Vergleich zu den 1980er Jahren sei dies ein Rückgang um rund 90 Prozent, sagte ein Nabu-Sprecher.


Bildnachweis: © Sina Schuldt/dpa
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