30. August 2025 / Aus aller Welt

Betreiber: In den allermeisten Bädern blieb es sicher

Sexuelle Belästigung, Angriffe auf Schwimmmeister – was steckt hinter den Schlagzeilen aus deutschen Freibädern? Was Betreiber dazu sagen.

Die Betreiber von Freibädern sehen die Sicherheit überwiegend gewährleistet. (Symbolbild)

Immer wieder kommt es in Freibädern zu Straftaten - die Bäder-Betreiber sehen die Sicherheit von Besuchern grundsätzlich aber nicht in Gefahr. «Wir haben knapp 3.000 Freibad-Angebote in Deutschland, und in den allermeisten davon blieb es auch in dieser Saison sicher», sagte der Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Badewesen, Christian Mankel, der Deutschen Presse-Agentur. Die Betreiber der Bäder hätten mit ihren Beschäftigten «wahnsinnig viel» dafür getan.

Bundesweit in die Schlagzeilen geriet zum Beispiel das Freibad im hessischen Gelnhausen. Mehrere Mädchen hatten laut Polizei dem Personal gemeldet, sie seien im Becken aus einer Gruppe von Männern heraus am ganzen Körper angefasst worden. Auch in anderen Bundesländern meldete die Polizei Fälle von sexueller Belästigung, zum Beispiel in Augsburg. Aber auch Gewaltdelikte gab es, in Hannover wurde laut Polizei ein Schwimmmeister angegriffen.

«Ein Spiegel der Gesellschaft»

«Unsere Bäder in der Republik sind ein Spiegel der Gesellschaft, der real existierende Probleme sichtbar macht, die nicht verharmlost und kleingeredet werden dürfen, aber auch nicht in Skandalisierung aufgebauscht werden sollten», sagte Mankel. Die Sicherheit zu gewährleisten, sei eine gemeinsame Aufgabe. Polizei und Betreiber müssten eng zusammenarbeiten und weitere Akteure wie Sozialarbeiter und kommunale Behörden einbinden. 

Das sagt die Statistik

Für das laufende Jahr gibt es nur vereinzelt Statistiken zu gemeldeten Vorfällen. So registrierte die Polizei der Millionen-Stadt Berlin bis Mitte August in der diesjährigen Freibadsaison 141 Straftaten und damit etwas mehr als im Vorjahreszeitraum. Der leichte Anstieg der Straftaten hänge vor allem mit einer Zunahme von Hausfriedensbrüchen zusammen, hatte eine Polizeisprecherin gesagt.

Für 2024 gibt es ein unterschiedliches Bild: In Baden-Württemberg sank zum Beispiel laut dem Sicherheitsbericht die Zahl der Straftaten in Freibädern im Jahr 2024 im Vergleich zum Jahr zuvor um 17,7 Prozent auf 909 Fälle. Einen Rückgang meldete auch das Land Bremen. Der Polizei in Brandenburg wurden nach eigenen Angaben insgesamt 83 Gewaltdelikte – überwiegend Körperverletzungen. Im Jahr zuvor waren es noch 65 Fälle.

Das wurde bereits getan

Der Geschäftsführer verwies auf Maßnahmen für mehr Sicherheit, die bereits getroffen wurden. «Mit wie vielen kleinen Stellschrauben, gerade im Eingangsbereich, lässt sich bereits große Wirkung für die reale und gefühlte Sicherheit der Badegäste erzielen», sagte er. Zudem helfen nach seinen Angaben beispielsweise personalisierte Online-Tickets und digitalisierte Ausweiskontrollen, damit potenzielle Täter nicht in Anonymität der Besuchermasse verschwinden könnten. Der Verband vertritt die Interessen Tausender Bäder in Deutschland.


Bildnachweis: © Andreas Arnold/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Heidenheim an der Brenz - Zeugen nach Unfall gesucht / Nach einer Unfallflucht a...
Polizeimeldung

Ulm (ots) - Der Unfall ereignete sich um 18.50 Uhr in der Adlerstraße Ecke Bergstraße. Ein 40-Jähriger fuhr mit...

weiterlesen...
Polizei stoppt Gurtmuffel und Handynutzer / Am Donnerstag ertappte die Polizei i...
Polizeimeldung

Ulm (ots) - Weil sich die Fahrenden nicht an die Regeln und Gesetze hielten, stoppte die Polizei zwischen 10 Uhr und 11...

weiterlesen...
Heidenheim an der Brenz - KORREKTUR Zeugen nach Unfall gesucht Nach einer Unfall...
Polizeimeldung

Ulm (ots) - Ein SUV war beteiligt und machte sich aus dem Staub. Der SUV fuhr stadtauswärts. Ich bitte den Fehler...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Hochverarbeitetes Essen schadet Gesundheit und Gesellschaft
Aus aller Welt

Sie sind oft billig und schnell verzehrbereit: Viele Menschen greifen gern zu hochverarbeiteten Lebensmitteln. Unternehmen machen damit Gewinn - doch Käufer riskieren ihre Gesundheit, warnen Experten.

weiterlesen...
Messerangriff im Hauptbahnhof - Täterin wohl psychisch krank
Aus aller Welt

Eine Frau sticht wahllos auf Reisende im Hamburger Hauptbahnhof ein. Jetzt wird der Fall vor Gericht verhandelt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die mutmaßliche Täterin schuldunfähig ist.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Hochverarbeitetes Essen schadet Gesundheit und Gesellschaft
Aus aller Welt

Sie sind oft billig und schnell verzehrbereit: Viele Menschen greifen gern zu hochverarbeiteten Lebensmitteln. Unternehmen machen damit Gewinn - doch Käufer riskieren ihre Gesundheit, warnen Experten.

weiterlesen...
Messerangriff im Hauptbahnhof - Täterin wohl psychisch krank
Aus aller Welt

Eine Frau sticht wahllos auf Reisende im Hamburger Hauptbahnhof ein. Jetzt wird der Fall vor Gericht verhandelt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die mutmaßliche Täterin schuldunfähig ist.

weiterlesen...