Bei einem Unfall während eines Einsatzes im Kampf gegen verheerende Brände in der türkischen Provinz Bursa sind drei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Die Männer seien mit einem Wassertanker zu Löscharbeiten zu den Feuern unterwegs gewesen, als ihr Fahrzeug in einen Graben kippte, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Die Feuer wüten dort in teils unwegsamem Gelände. In Griechenland sind die Brände unterdessen unter Kontrolle, doch die Lage ist angespannt. In der Türkei und in Griechenland warnen Regierungen, Zivilschutz und Feuerwehr, dass die Brandgefahr in den kommenden Tagen weiter hoch bleibe. Die aktuell anhaltende Trockenheit und teilweise starker Wind können selbst kleine Feuer rasch zu Großbränden werden lassen. Im türkischen Bursa wurden bisher mehr als 3.500 Menschen evakuiert, die Feuer sind weiterhin nicht unter Kontrolle. Einsatzkräfte sind teilweise im Dauereinsatz. Auch in der zu 65 Prozent mit Wäldern bedeckten Provinz Karabük sowie im südöstlichen Kahramanmaras seien weiter Helfer im Einsatz, um Feuer einzudämmen. In der Provinz Diyarbakir wurden drei Helfer ebenfalls bei einem Unfall auf dem Weg zu den Feuern verletzt. Erst vergangene Woche waren zehn Menschen bei Löscharbeiten in der zentralanatolischen Provinz Eskisehir getötet worden - fünf davon Waldarbeiter, fünf vom Katastrophenschutz. Die Brände und die vielen Toten haben in der Türkei scharfe Kritik an der Regierung hervorgerufen. Ihr wird vorgeworfen, schlecht auf die Brände vorbereitet gewesen zu sein und sie nicht effektiv genug zu bekämpfen. Laut türkischem Kommunikationsdirektorat verfügt das Land unter anderem über 27 Löschflugzeuge und 105 Löschhubschrauber. Die Behörde verweist zudem auf Umweltbedingungen wie steigende Temperaturen, sinkende Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeiten, die die Geschwindigkeit und Intensität der Brandausbreitung verstärkten. Für Empörung im Netz sorgte unterdessen eine Influencerin, die in einem Video ein Make-Up für Löscheinsätze vorschlug. Die schweren Brände, die am Wochenende in Griechenland gewütet haben, sind inzwischen unter Kontrolle gebracht oder vollständig gelöscht worden. Lediglich in einem dünn besiedelten Gebiet kämpfte die Feuerwehr am Montag noch gegen die Flammen, wie der Sender ERTNews berichtete. In den vergangenen drei Tagen waren nahe Athen sowie auf den Inseln Kreta, Euböa und Kythira und auf der Halbinsel Peloponnes mehrere große Brände ausgebrochen. Dutzende Menschen mussten mit Atemwegsbeschwerden in Krankenhäuser gebracht werden, Ortschaften wurden evakuiert. Im Nachbarland Bulgarien kämpfen Feuerwehrleute, Förster und freiwillige Helfer gegen Wald- und Buschbrände in entlegenen Gegenden und Orten vor allem im Süden. 300 Hektar Wald sowie meist unbewohnte Häuser brannten im Südwesten des Landes aus, wie das Staatsradio berichtete. Dorfbewohner wurden in Sicherheit gebracht. Die Regierung bat die Europäische Union um Hilfe bei den Löscharbeiten. Die Lage in dem Balkanland entspannte sich am Montag nach Angaben des Innenministeriums ein wenig. In dem Gebiet um Lessowo nahe der Grenze zur Türkei gehen Löscharbeiten weiter. Dort brennt es auf einer Fläche von 1.600 Hektar mit Büschen und Trockengras. Die Badeorte an der Schwarzmeerküste waren von den Bränden nicht betroffen. Auch in Italien sind die Feuerwehrleute im Brandeinsatz. Seit dem Wochenende ist vor allem die Mittelmeerinsel Sardinien betroffen. An der Ostküste in der Nähe von Orosei mussten vorsorglich 150 Menschen, Landhäuser und ein Ferienlager evakuiert werden, mehrere Strände wurden gesperrt. Auch im Süden Sardiniens, unweit des bei Touristen beliebten Ferienorts Villasimius, ist es erneut zu einem Brand gekommen. Ein Landwirt erlitt Verletzungen, als er versuchte, seinen Hof vor den Flammen zu schützen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Bereits am Sonntag zerstörte ein Brand laut Feuerwehr am Küstenabschnitt Punta Molentis rund 40 Autos, mehr als 100 Hektar Wald fielen den Flammen zum Opfer. Medienberichten zufolge wurden zahlreiche Strandbesucher mit Booten in Sicherheit gebracht. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen.Türkei
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Keine Entwarnung bei Waldbränden - Tote in der Türkei
Im Süden Europas hält die Bedrohung durch Waldbrände an. In der Türkei steigt die Zahl der Todesopfer. In Griechenland und Bulgarien entspannt sich die Lage, Entwarnung bedeutet das aber nicht.
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