23. September 2025 / Aus aller Welt

Cannabis-Konsum bei 18- bis 25-Jährigen deutlich gestiegen

Der Cannabis-Konsum bei den jungen Erwachsenen hat deutlich zugenommen, wie eine neue Studie zeigt. Bei Jugendlichen lässt sich dieser Trend allerdings nicht beobachten.

Junge Erwachsene greifen einer neuen Studie zufolge häufiger zu Cannabis als früher. (Illustration)

Cannabis-Konsum ist bei jungen Erwachsenen heute sehr viel weiter verbreitet als vor zehn Jahren. Das geht aus Daten hervor, die das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) in seiner sogenannten Drogenaffinitätsstudie veröffentlicht hat.

Demnach lag der Anteil junger Männer (18 bis 25 Jahre), die mindestens einmal in den zwölf Monaten vor ihrer Befragung Cannabis konsumiert hatten, im Jahr 2025 bei 31,6 Prozent - 2015 waren es noch 20,6 Prozent gewesen. In die gleiche Richtung zeigt der Trend bei den jungen Frauen, allerdings auf niedrigerem Niveau. Bei ihnen stieg der entsprechende Anteil im gleichen Zeitraum von 9,7 Prozent auf 18,5 Prozent.

«Wir müssen diese Entwicklung sehr aufmerksam beobachten», warnte der kommissarische Leiter des Bundesinstituts, Johannes Nießen. «Für junge Menschen ist Cannabis besonders gesundheitsschädlich: Der Konsum kann die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen, zu Konzentrations- und Gedächtnisproblemen führen und die Gesundheit langfristig gefährden.»

Bei Jugendlichen kaum Veränderungen

Bei Jugendlichen (12 bis 17 Jahre) stellten die Autoren der Studie dagegen kaum Veränderungen im Konsum fest. 4,6 Prozent der Mädchen und 7,2 Prozent der Jungen gaben 2025 an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben. Statistisch signifikante Unterschiede zu den Vorjahren wurden fast nicht festgestellt. Einzig für den Zeitraum von 2019 bis heute ließ sich bei männlichen Jugendlichen eine erkennbare Veränderung beobachten - hin zu weniger Konsum. 2019 hatten noch 10,8 Prozent von ihnen angegeben, in den vergangenen zwölf Monaten Cannabis konsumiert zu haben.

Cannabis wurde in Deutschland 2024 teilweise legalisiert. Am 1. April 2024 trat das entsprechende Gesetz in Kraft, das von der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP auf den Weg gebracht worden war. Der Besitz bestimmter Mengen der Droge, der private Anbau und der Konsum wurden ab einem Alter von 18 Jahren unter Auflagen erlaubt.

Für die aktuelle Studie des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG), das früher als Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bekannt war, wurden den Angaben zufolge von April bis Juli 2025 in einer für Deutschland repräsentativen Stichprobe insgesamt 7.001 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren telefonisch befragt.


Bildnachweis: © Michael Brandt/dpa
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