30. September 2025 / Aus aller Welt

Gewalttat mit vier Toten sorgt für Trauer und viele Fragen

Er erschoss zwei Kinder und eine Frau. Dann beging der Mann Suizid. Die Tat in Oldenburg sorgt für Trauer und Bestürzung. Es gibt viele Fragen - doch einige werden wohl nie beantwortet.

In Oldenburg hat ein Mann eine 35-jährige Frau und zwei Kinder im Alter von 8 und 11 Jahren getötet. Danach beging er Suizid.

Die Tötung einer Frau und zweier Kinder im Alter von acht und elf Jahren in einem Wohnhaus im niedersächsischen Oldenburg sorgt für Trauer und Bestürzung. Menschen legten vor dem Gebäude Blumen ab und stellten Kerzen auf. «Wie kann man so etwas machen?», fragte eine Mutter, die mit ihrem Kind im Kinderwagen am Tatort vorbeiging. In dem Wohnviertel stehen viele Ein- und Mehrfamilienhäuser.

Nach den bisherigen Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft betrat ein 59-jähriger Deutscher in der Nacht zu Montag das Haus und erschoss eine 35-jährige Frau sowie zwei Kinder im Alter von acht und elf Jahren. Danach nahm er sich selbst das Leben. Täter und Opfer standen in einer persönlichen Beziehung zueinander, wie die Behörden mitteilten. Nähere Angaben dazu machten sie nicht. 

Die Polizei stellte am Tatort eine Pistole sicher. Sie komme als Tatwaffe in Betracht, sagte ein Polizeisprecher. Der 59-Jährige hatte demnach weder einen Waffenschein noch eine Waffenbesitzkarte. Die Polizei will die Herkunft der Pistole klären. 

Nach dem Fund der vier Leichen sperrten Einsatzkräfte den Bereich um das Wohnhaus ab und sicherten Spuren. Notfallseelsorger kümmerten sich um Betroffene, einige Anwohner versammelten sich vor den Absperrungen und beobachteten das Geschehen. Am Tag nach der Tat war die Spurensicherung abgeschlossen. Ob die Leichen obduziert werden, war zunächst unklar. Aus Gründen der Pietät und zum Schutz der Hinterbliebenen geben Polizei und Staatsanwaltschaft keine weiteren Auskünfte zur Tat und den möglichen Hintergründen. 

Hintergründe bleiben juristisch ungeklärt

Da der mutmaßliche Täter tot ist, wird es kein Ermittlungsverfahren gegen den Mann geben. Die Hintergründe bleiben damit unklar. Relevant für die Ermittlungen sei aber: «Wo kam die Waffe her?», erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. 

Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann zeigte sich von der Tat bestürzt. «Es ist ein sehr schrecklicher Tag hier für Osternburg, den Stadtteil, aber auch für die ganze Stadt Oldenburg», sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Der Rat der Stadt, der zufällig am Montagabend getagt habe, habe spontan eine Gedenkminute eingelegt. «Weil alle das Bedürfnis hatten, kurz innezuhalten und nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen». Krogmann wünschte den Angehörigen viel Kraft. Das Entsetzen über die Tat in der Stadt mit rund 175.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist groß.


Bildnachweis: © Izabella Mittwollen/dpa
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