Die Drogeriemarktkette dm hat neue Gesundheitsangebote wie Augenscreening und Hautanalyse in ihren Filialen gegen Kritik von Arztverbänden verteidigt. Einen Teil der Dienstleistungen führten Fachärztinnen und -ärzte aus, erklärte der dm-Geschäftsführer im Ressort Marketing + Beschaffung, Sebastian Bayer. Als Beispiel nannte er die Überprüfung von Aufnahmen der Netzhaut im Hinblick auf Auffälligkeiten. Bei einer KI-gestützten Hautanalyse, die Hauttyp und Hautzustand ermittle, wiederum handle es sich nicht um eine medizinische Untersuchung oder Diagnose, erklärte Bayer. «Kundinnen und Kunden werden während des gesamten Prozesses transparent darauf hingewiesen, dass keine medizinische Behandlung erfolgt, sondern ausschließlich Empfehlungen zur Hautpflege und zu passenden Produkten gegeben werden», teilte er der dpa mit. Der Karlsruher Konzern bietet die Dienstleistungen seit Kurzem in wenigen Filialen oder online an. Er arbeitet jeweils mit Partnerfirmen zusammen. Die deutschen Berufsverbände der Augenärzte und der Dermatologen haben ausführliche kritische Stellungnahmen veröffentlicht. Sie hinterfragen unter anderem fachliche Standards, warnen vor Verunsicherung bei fehlerhaft auffälligen Befunden, monieren den Werbeaspekt und weisen darauf hin, dass es im Zweifel bei einer notwendigen Behandlung in Haut- oder Augenarztpraxen vor Ort Probleme wegen dortiger Engpässe geben könnte. «Ihre Marketingversprechen, das Gesundheitssystem zu entlasten, können die Angebote vermutlich kaum einhalten», heißt es etwa beim Berufsverband der Augenärzte Deutschlands. «Sobald Kundinnen und Kunden auffällige Ergebnisse erhalten, werden augenfachärztliche Leistungen in Anspruch genommen.» Denn spätestens ab dann oder bei einer Verunsicherung schaffe nur noch die Untersuchung einer Augenärztin oder eines Augenarztes Klarheit.Arztverbände üben breite Kritik
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Gesundheitsangebote in der Drogerie - dm kontert Kritik
Hautanalyse per KI und Augenscreening im Drogeriemarkt: Was steckt hinter dem Testlauf bei dm – und was sagen Fachärzte zu Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher?
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