19. September 2025 / Aus aller Welt

Höchste Waldbrand-Emissionen in Europa seit Messbeginn

Seit 23 Jahren misst Copernicus - das Erdbeobachtungsprogramm der EU - die Emissionen, die durch Waldbrände freigesetzt werden. Diesmal gibt es einen neuen Rekord.

Waldbrände verursachen hohe Kohlenstoff-Emissionen. (Archivbild)

Europa wird 2025 die höchsten Waldbrand-Emissionen seit Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen vor 23 Jahren verzeichnen. Das geht aus Schätzungen des Erdbeobachtungsdienstes der EU, Copernicus, hervor. Besonders die Iberische Halbinsel war im August von schweren Bränden betroffen, die drei Viertel der Gesamtemissionen verursachten.

Nach Copernicus-Angaben haben Waldbrände in Europa bis zum 15. September bereits rund 12,9 Megatonnen Kohlenstoff freigesetzt. Damit sei der bisherige Höchstwert von 11,4 Megatonnen aus den Jahren 2003 und 2017 deutlich überschritten worden. Ein Großteil der Emissionen ging demnach auf die Brände im August in Spanien und Portugal zurück.

Auch in der Türkei, auf Zypern und in mehreren Balkanstaaten kam es zu erheblichen Waldbränden. Südosteuropa erlebte dadurch eine der aktivsten Waldbrandsaisons der vergangenen Jahre. 

«Im Laufe des Sommers gab es verschiedene Regionen in Europa, die von sehr intensiven Waldbränden betroffen waren, vor allem im Süden des Kontinents. Die durch diese Waldbrände verursachten Emissionen waren die höchsten seit mindestens 23 Jahren», betont Laurence Rouil, Direktor des Copernicus Atmosphärenüberwachungsdienstes.

Hohe Emissionen auch in Kanada

Neben den Feuern in Europa gab es auch große Flächenbrände in Kanada. Diese hielten bis Anfang September an und verursachten dort die zweithöchsten jährlichen Emissionen seit Beginn der Aufzeichnungen – nur übertroffen vom Jahr 2023. Rauchschwaden zogen dabei im August über den Atlantik bis nach Westeuropa.

Der Sommer 2025 war laut Copernicus außerdem ungewöhnlich häufig und intensiv vom Saharastaub geprägt. Zudem führte eine Serie von Hitzewellen zu erhöhter Ozonbelastung am Boden. In vielen Regionen Europas lagen die Konzentrationen über den geltenden Grenzwerten.


Bildnachweis: © Adrián Irago/EUROPA PRESS/dpa
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