Der Klimawandel verändert die Verbreitung von Meeresfischen in der Nord- und Ostsee. Wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn mitteilte, hat in den letzten 20 Jahren etwa der Bestand des kälteliebenden Kabeljaus stark abgenommen, während der Wolfsbarsch, der wärmeres Wasser bevorzugt, deutlich häufiger vorkommt. Auch das einzige in deutschen Meeresgebieten vorkommende Seepferdchen, das sehr seltene Kurzschnäuzige Seepferdchen, werde in letzter Zeit an der deutschen Nordseeküste öfter beobachtet. Das Bundesamt veröffentlichte nun eine aktualisierte Rote Liste der Meeresfische. «Es ist erfreulich, dass die Anzahl bestandsgefährdeter Arten in der neuen Roten Liste der Meeresfische leicht zurückgegangen ist», sagte BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm. Die starke Nutzung von Nord- und Ostsee wirke sich jedoch weiterhin kritisch auf die Fischpopulationen aus. So sei etwa der Hundshai mittlerweile vom Aussterben bedroht und der Europäische Aal noch immer stark gefährdet. Der Stechrochen gelte in den Gewässern erstmals als ausgestorben. «Darum sind wirksame Schutzgebiete und die Wiederherstellung von Lebensräumen in der Nord- und Ostsee, aber auch in den Flusseinzugsgebieten von großer Bedeutung», sagte Riewenherm. Das BfN setze sich weiter dafür ein, bestehende Schutzgebiete zu stärken und streng geschützte Bereiche einzurichten. Wichtig sei außerdem ein nachhaltiges und ökosystemverträgliches Fischereimanagement. Auf der Roten Liste werden alle 105 Arten, die in den deutschen Meeresgebieten von Nord- und Ostsee etabliert sind, bewertet. Insgesamt sind zehn Arten als bestandsgefährdet eingestuft, darunter sind zwei Arten vom Aussterben bedroht, nämlich Hundshai und Kleiner Scheibenbauch, und sechs Arten, darunter der Dornhai und der Seehecht, stark gefährdet. Insgesamt gelten derzeit 67 Arten - knapp 64 Prozent - als ungefährdet. Die bundesweiten Roten Listen werden vom BfN herausgegeben und in dessen Auftrag vom Rote-Liste-Zentrum (RLZ) koordiniert.Der Stechrochen gilt erstmals als ausgestorben
Bildnachweis: © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Klimawandel verändert Verbreitung von Meeresfischen
Welche Fische kommen in Nord- und Ostsee vor? Das verändert sich gerade stark - durch den Klimawandel. Eine besondere Art gilt erstmals als ausgestorben.
Meistgelesene Artikel
- 15. Oktober 2025
Weihnachtsmarktsaison geht mit «Winterdorf» los
Glühwein schon im Oktober: In Bayreuth wird heute das «Winterdorf» eröffnet - 70 Tage vor Heiligabend. Märkte mit Weihnachten im Namen beginnen auch bald schon.
- 23. Oktober 2025
Heidenheim an der Brenz - Zeugen nach Unfall gesucht / Nach einer Unfallflucht a...
Ulm (ots) - Der Unfall ereignete sich um 18.50 Uhr in der Adlerstraße Ecke Bergstraße. Ein 40-Jähriger fuhr mit...
- 24. Oktober 2025
Polizei stoppt Gurtmuffel und Handynutzer / Am Donnerstag ertappte die Polizei i...
Ulm (ots) - Weil sich die Fahrenden nicht an die Regeln und Gesetze hielten, stoppte die Polizei zwischen 10 Uhr und 11...
Neueste Artikel
- 10. November 2025
Minister: Mindestens acht Tote bei Autoexplosion in Delhi
Ein Auto explodiert in der Nähe einer auch bei Touristen beliebten Anlage in Neu-Delhi. Mehrere Menschen sterben. Die Ursache ist noch unklar, ein Anschlag wird nicht ausgeschlossen.
- 10. November 2025
Vorerst keine Genehmigung für Magdeburger Weihnachtsmarkt
Der Prozess gegen den Attentäter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt hat begonnen. Vor einem Jahr starben sechs Menschen, viele wurden verletzt. Nun ist unklar, ob der Markt in diesem Jahr stattfindet.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 10. November 2025
Minister: Mindestens acht Tote bei Autoexplosion in Delhi
Ein Auto explodiert in der Nähe einer auch bei Touristen beliebten Anlage in Neu-Delhi. Mehrere Menschen sterben. Die Ursache ist noch unklar, ein Anschlag wird nicht ausgeschlossen.
- 10. November 2025
Vorerst keine Genehmigung für Magdeburger Weihnachtsmarkt
Der Prozess gegen den Attentäter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt hat begonnen. Vor einem Jahr starben sechs Menschen, viele wurden verletzt. Nun ist unklar, ob der Markt in diesem Jahr stattfindet.

