4. Mai 2025 / Aus aller Welt

Krypto-Erpresser in Paris trennen Opfer Finger ab

Um einen Krypto-Unternehmer zu erpressen, zerren Kriminelle dessen Vater in Paris in einen Lieferwagen. Ihrer Millionenforderung verleihen sie später mit einer barbarischen Verstümmelung Nachdruck.

Die Polizei konnte das Entführungsopfer in einer außerordentlichen Aktion befreien und fünf Tatverdächtige festnehmen. (Archivbild)

Um Millionensummen von einem Krypto-Unternehmer in Paris zu erpressen, haben Kriminelle dessen Vater verschleppt und ihm einen Finger abgetrennt. Wie Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau bestätigte, sei es der Polizei mit einem außerordentlichen Einsatz gelungen, das Entführungsopfer zu befreien und die Tatverdächtigen festzunehmen.

Dabei handelt es sich um fünf Männer im Alter zwischen 20 und 27 Jahren, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das verletzte Opfer sei von den Rettungsdiensten versorgt worden. Aus Polizeikreisen hieß es, dass die Täter das Opfer weiter verstümmelt hätten, wenn es nicht zum Zugriff der Spezialkräfte gekommen wäre, berichtete das Magazin «Paris Match».

Maskierte zerren Opfer in Lieferwagen

Der französische Krypto-Unternehmer leitet nach Angaben der Zeitung «Le Parisien» ein in Malta und Frankreich ansässiges Unternehmen im Bereich Kryptowährungen. Vier maskierte Täter zerrten seinen Vater demnach am Freitagvormittag vor Zeugen in einen Lieferwagen, entführten ihn und forderten von dem Unternehmer fünf bis sieben Millionen Euro. Lösegeld soll aber nicht gezahlt worden sein. Die Familie soll nach eigenen Angaben zuvor bedroht worden sein. Die Justiz hat Ermittlungen wegen Entführung, Freiheitsberaubung und Folter aufgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Vor drei Monaten erst war in Frankreich ein Mitgründer des Krypto-Unternehmens Ledger mit seiner Frau verschleppt worden. Die Entführer verlangten etwa zehn Millionen Euro in Form von Bitcoins und trennten dem Unternehmer einen Finger ab, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Auch in diesem Fall konnte die Polizei die Opfer befreien und sieben Tatverdächtige dingfest machen.


Bildnachweis: © Loic Venance/AFP/dpa
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