21. Juli 2025 / Aus aller Welt

Militärflugzeug auf Schule gestürzt: 20 Tote in Bangladesch

Ein Militärjet kracht auf ein Schulgelände in Dhaka. Die Folgen sind verheerend.

Einsatzkräfte arbeiten an der Unglücksstelle.

Ein Militärflugzeug ist in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka kurz nach dem Start auf ein Schulgelände mit vielen Kindern abgestürzt - es starben mindestens 20 Menschen. Weitere 171 Menschen seien verletzt worden, teilte die Pressestelle der Streitkräfte des südasiatischen Landes mit. Die meisten Todesopfer seien Kinder. Der Pilot befinde sich unter den Todesopfern. 

Viele der Verletzten wurden Angaben der Behörden zufolge wegen Brandverletzungen in Krankenhäusern versorgt. Interimsregierungschef Muhamad Yunus äußerte sich bestürzt.

Wenige Minuten nach dem Start von einem Luftwaffenstützpunkt in der Hauptstadt nahm der Pilot nach Angaben der Streitkräfte einen technischen Fehler an seinem Trainingsjet des Typs F-7 BGI aus chinesischer Herstellung wahr. Er habe noch versucht, die Maschine in eine weniger dicht besiedelte Gegend zu steuern, hieß es. Doch sei sie dann unglücklicherweise gegen ein zweistöckiges Schulgebäude gekracht. Die genaue Unglücksursache war zunächst unklar.

Viele Kinder auf dem Schulgelände

Zum Zeitpunkt des Unglücks am frühen Nachmittag (Ortszeit) befanden sich zahlreiche Kinder in der Schule Milestone School and College im Stadtteil Uttara. Neben den Schülern seien auch Eltern nahe dem Absturzort gewesen, weil der Unterricht gerade zu Ende gegangen sei, sagte der Leiter der Feuerwehr vor Journalisten. In dem Institut werden Kinder von der Grundschule bis zur zwölften Klasse unterrichtet.

Auf Bildern einheimischer TV-Sender war zu sehen, wie Flammen und Rauch vom Absturzort aufstiegen. Viele Menschen, darunter Kinder, Eltern, Lehrer und andere liefen auf dem Gelände umher. Verletzte wurden auf Tragbahren zu den Krankenwagen getragen, einige Kinder wurden auch auf Rikschas weggebracht.

Feuerball

«Direkt nach dem Einschlag sah ich, wie ein Feuerball aufstieg», wurde der Vater eines Schülers vom einheimischen Sender Jamuna TV zitiert. Er habe sich vor den Flammen in Sicherheit gebracht, sagte der Mann. Er sei zur Schule gekommen, um seinen Sohn abzuholen, den er später unverletzt vorgefunden habe.

Yunus sprach in den sozialen Medien von einem «herzzerreißenden Unfall». Die Regierung werde die nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Hintergründe zu ermitteln und Hilfe bereitstellen.


Bildnachweis: © Al-emrun Garjon/AP/dpa
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