24. Juli 2025 / Aus aller Welt

Mindestens zwei Tote bei Bränden auf Zypern

Verheerende Brände wüten nördlich der Hafenstadt Limassol. Zwei Menschen sterben - sie wurden möglicherweise in ihrem Auto von den Flammen umzingelt.

Mindestens zwei Menschenleben haben die Brände bislang gefordert

Nördlich der zyprischen Hafenstadt Limassol ist ein Wald- und Buschbrand außer Kontrolle geraten. Nach Berichten des zyprischen Rundfunks (RIK) kamen dabei mindestens zwei Menschen ums Leben. Mehrere Häuser brannten aus, zahlreiche Tiere verendeten. Touristische Anlagen, die sich entlang der Küste von Limassol befinden, seien nicht betroffen, hieß es in Berichten örtlicher Medien. 

Schwierige Lage in den Bergen

Das Feuer brach ersten Angaben der Behörden zufolge am Mittwoch in einer kleinen Ortschaft in einer gebirgigen Region rund 20 Kilometer von Limassol entfernt aus. Starke Winde trieben die Flammen voran und erschwerten die Löscharbeiten erheblich. 

«Die Situation ist sehr schwierig», sagte Zyperns Präsident Nikos Christodoulidis im Rundfunk. Ersten Schätzungen der Feuerwehr zufolge seien bislang rund 100 Quadratkilometer Busch und Wald, Dutzende Häuser sowie landwirtschaftlich genutztes Land zerstört worden.

Opfer in ausgebranntem Auto entdeckt

Wie die Polizei mitteilte, wurden zwei Tote in einem ausgebrannten Auto auf einer Landstraße entdeckt. Sie waren nach Angaben der Feuerwehr offenbar in einen Straßenabschnitt geraten, der beidseitig von Flammen eingeschlossen war. Eine Flucht sei nicht mehr möglich gewesen. Zudem seien 16 Menschen verletzt und in Krankenhäuser von Limassol gebracht worden, sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes. 

Orte und Zeltlager evakuiert

Wegen der rasanten Ausbreitung des Feuers ordneten die Behörden Evakuierungen an. Insgesamt wurden 16 Ortschaften, drei Campingplätze und mehrere Zeltlager für Jugendliche vorsorglich geräumt. Viele Menschen verließen ihre Häuser in Panik, berichteten zyprische Medien. 

Internationale Unterstützung angefordert

Zypern richtete einen Hilferuf an die Europäische Union und Nachbarstaaten. Es sollen bereits Löschflugzeuge aus Spanien und Jordanien unterwegs in die Region sein. 

In den meisten Regionen des Mittelmeeres ist die Brandgefahr aktuell sehr hoch. Wegen anhaltender Trockenheit kann bereits ein kleines Feuer außer Kontrolle geraten und sich rasch zu einem großflächigen Brand ausweiten.


Bildnachweis: © Petros Karadjias/AP/dpa
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