4. August 2025 / Aus aller Welt

Neuseeländerin packt Kleinkind in Koffer - lebend entdeckt

Bei einem Zwischenstopp entdeckt ein Busfahrer in Neuseeland eine Zweijährige im Gepäckraum – eingepfercht in einen Koffer. Die Mutter des Kleinkindes muss nun vor Gericht.

Das Kind wurde nur zufällig vom Busfahrer in dem Koffer entdeckt. (Symbolbild)

In Neuseeland hat eine Frau ihre zweijährige Tochter in einen Koffer gepackt und im Gepäckraum eines Reisebusses verstaut. Das Kleinkind wurde während der Fahrt von Whangarei nach Auckland bei einem planmäßigen Halt in der Stadt Kaiwaka lebend entdeckt – stark überhitzt, aber äußerlich unverletzt, wie die Polizei mitteilte. Das Mädchen wurde zu einer Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, wo es zunächst bleiben sollte.

Entdeckt wurde es am Sonntag nur zufällig, nachdem ein Fahrgast um Zugang zum Gepäckraum gebeten hatte. Der Busfahrer bemerkte dabei, dass sich ein Gepäckstück bewegte. Als er es öffnete, fand er darin das Kind. Die beiden Städte liegen rund 160 Kilometer voneinander entfernt. Die Fahrt dauert normalerweise etwa zweieinhalb Stunden.

Mutter muss vor Gericht

Die Polizei nahm die 27 Jahre alte Mutter fest. Gegen sie wurde Anklage wegen Misshandlung beziehungsweise Vernachlässigung eines Kindes erhoben, wie die Behörden mitteilten. Sie sollte noch am Montag vor Gericht erscheinen. 

Die Zeitung «New Zealand Herald» zitierte aus Gerichtsdokumenten, in denen es hieß, das Verhalten der Frau habe viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Kleinkindes nach sich ziehen können, «darunter Erstickung, Kohlenmonoxidvergiftung, Hitzeerschöpfung und psychisches Trauma». Die mutmaßliche Tat stelle eine «erhebliche Abweichung» von der Sorgfaltspflicht dar, die von einer vernünftigen Person erwartet werde.

«Wir möchten dem Busfahrer unsere Anerkennung und unser Lob aussprechen, weil er sofort Maßnahmen ergriff, als er bemerkte, dass etwas nicht stimmte - und dadurch womöglich weitaus Schlimmeres verhindert werden konnte», wurde der örtliche Polizeisprecher Simon Harrison zitiert.


Bildnachweis: © Christophe Gateau/dpa
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