14. August 2025 / Aus aller Welt

NRW-Finanzverwaltung gibt Influencern Steuer-Tipps

Steuer-Ermittlungen gegen zahlreiche Influencer aus NRW haben für Aufsehen gesorgt. Jetzt gibt die Finanzverwaltung im Internet gebündelt Tipps - auch damit keiner sagen kann, er habe nichts gewusst.

Eine Frau sitzt hinter einem Ringlicht und macht dabei Aufnahmen von sich (Symbolbild)

Die Finanzverwaltung NRW hat eine Internetseite erstellt, die sogenannten Influencern nun gebündelt «praxisnahe Hinweise zu allen steuerlich relevanten Themen» geben soll. «Ziel ist es, die Branche frühzeitig zu unterstützen, Rechtssicherheit zu schaffen und so einen erfolgreichen Karriereweg zu begleiten», hieß es vom Finanzministerium in Düsseldorf. Steuerfahnder aus NRW untersuchen aktuell rund 6.000 Datensätze, aus denen sich ein mutmaßlicher Steuerschaden durch Influencer von rund 300 Millionen Euro ergeben soll.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die meisten der betroffenen Influencer ganz bewusst gehandelt haben. Nach dpa-Informationen soll mehr als die Hälfte keine deutsche Steuernummer haben. Die Finanzverwaltung will aber auch arglosen Menschen helfen, die über die sozialen Medien Geld machen.

Minister: Influencer sind «wachsende und wichtige Branche»

«Influencer und Content-Creator sind eine wachsende und wichtige Branche. Uns geht es darum, zu informieren, aufzuklären und Partner für die Menschen zu sein, die hier ihre berufliche Zukunft aufbauen oder bereits fest etabliert sind. Mit der neuen Website bündeln wir alle steuerlichen Informationen an einer zentralen Stelle, leicht verständlich und jederzeit abrufbar», sagte NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU).

Der Hintergrund: Einnahmen aus Influencer-Tätigkeiten - also auch Sachleistungen wie Produkte, Gutscheine oder Geschenke - sind steuerpflichtig. Die neue Internetseite soll «praxisnahe Hinweise zu allen steuerlich relevanten Themen» bieten, so das Finanzministerium: «Von der Einkommen- und Gewerbesteuer über die Umsatzsteuer bis hin zu den verschiedenen Arten von Einnahmen wie Sponsorings, Produktplatzierungen, Merchandise-Verkäufen oder Preisgeldern.»

Das Informationsangebot richte sich «sowohl an Einsteigerinnen und Einsteiger als auch an bereits im Business aktive Content-Creator.» Die können dann noch weniger behaupten, von nichts gewusst zu haben.


Bildnachweis: © Niklas Graeber/dpa
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