4. Mai 2025 / Aus aller Welt

Polizei in Rio: Anschlag auf Konzert von Lady Gaga vereitelt

Die US-Sängerin spielt vor rund 2,1 Millionen Zuschauern. Am berühmten Strand von Rio versammeln sich Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Eine Hassgruppe soll einen Sprengstoffangriff geplant haben.

Nach Angaben der Stadtverwaltung lockte die Show auch rund 500.000 Touristen nach Rio.

Die Polizei in Rio de Janeiro hat nach eigenen Angaben einen geplanten Anschlag auf das Mega-Konzert von Lady Gaga am Strand von Copacabana vereitelt. Die US-Sängerin spielte dort gratis am Samstagabend (Ortszeit) vor rund 2,1 Millionen Menschen. Der mutmaßliche Anführer einer Gruppe, die über soziale Netzwerke Hassreden verbreitet und die Radikalisierung junger Menschen gefördert haben soll, sowie ein Jugendlicher seien festgenommen worden, hieß es.

Wann der Polizeieinsatz stattfand, blieb zunächst unklar. Laut offizieller Mitteilung hätten die Ermittler eine Gruppe identifiziert, die Menschen rekrutiert habe, darunter auch Jugendliche, um Anschläge mit Sprengstoff und Molotowcocktails zu verüben. Die Polizei sprach auch von einem geplanten Bombenanschlag. «Der Plan wurde als kollektive Herausforderung dargestellt, mit dem Ziel, in den sozialen Netzwerken bekannt zu werden», teilte die Behörde mit. Er habe sich vor allem gegen Kinder, Jugendliche und die LGBT-Gemeinschaft gerichtet. 

Durchsuchungen in vier Bundesstaaten angeordnet

In den Bundesstaaten Rio de Janeiro, São Paulo, Rio Grande do Sul und Mato Grosso seien 15 Durchsuchungsbefehle gegen neun Ziele vollstreckt worden. Dabei seien elektronische Geräte und andere Hinweise beschlagnahmt worden. Die Operation sei diskret durchgeführt worden, um Panik und die Verbreitung falscher Informationen zu vermeiden, teilte die Polizei mit.

Das etwa zweistündige Konzert von Lady Gaga gehörte zu der Reihe «Todo Mundo no Rio» (Alle Welt in Rio), mit der die Stadtverwaltung internationale Stars in die Küstenmetropole holt. Es war als das größte ihrer Karriere angekündigt worden. Rund 4.800 Polizisten waren im Einsatz.


Bildnachweis: © Silvia Izquierdo/AP/dpa
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