Schwere Unwetter mit Starkregen haben vor allem im Westen Nordrhein-Westfalens zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Nach Polizeiangaben liefen Keller und Wohnungen voll, ganze Straßenzüge wurden überflutet. In Mönchengladbach rückten Einsatzkräfte bis zum frühen Morgen bereits mehr als 70 Mal aus. Unter anderem befreite die Feuerwehr eine Familie aus einer vollgelaufenen Wohnung. Auch Autofahrer mussten aus ihren Autos gerettet werden. Wegen des starken Regens durften Eltern selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder am Morgen zur Schule schicken wollten, wie die Stadt mitteilte. In Bedburg im Rhein-Erft-Kreis gab es ebenfalls zahlreiche Einsätze, so die Polizei. Keller wurden geflutet, Straßenzüge stehen unter Wasser. THW und Feuerwehr pumpten an über 100 Einsatzstellen Keller leer und versuchten, Häuser mit Sandsäcken zu schützen, wie der WDR berichtete. Der Starkregen sorgte auch auf den Straßen für Probleme. Auf der A4 bei Frechen stürzte ein Lastwagen um - laut Polizei vermutlich wegen Aquaplanings. Es bildeten sich kilometerlange Staus. Autofahrer mussten laut WDR ungefähr eine Stunde Wartezeit einkalkulieren. Auf der A46 in Düsseldorf lief ein Autobahntunnel voll. Wegen des Starkregens wurden in Willich im Kreis Viersen rund 200 Menschen aus Häusern direkt am kleinen Fluss Niers in Sicherheit gebracht. Dies sei eine vorsorgliche Maßnahme, falls die Wasserstände weiter steigen sollten, sagte ein Stadtsprecher. Der betroffene Bereich entlang der Niers sei so langgezogen, dass es unmöglich sei, kurzfristig einen Hochwasserschutz etwa mit Sandsäcken aufzubauen. Es sei schwer abzuschätzen, wie hoch der Pegelstand der Niers noch steige. Auch in Luxemburg lösten heftige Regenfälle und Überschwemmungen in der Nacht zahlreiche Einsätze der Rettungskräfte aus. Bis zum Morgen habe es knapp 300 Einsätze gegeben, mehr als 800 Mal sei der Notruf 112 gewählt worden, teilte die Einsatzleitung in einer ersten Bilanz mit. 21 Gemeinden seien von Folgen des Unwetters betroffen gewesen. Es seien in der Nacht «außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen» gemessen worden: Spitzenwerte lagen demnach mit mehr als 100 Litern pro Quadratmeter in Livange und Mersch. Sieben Menschen wurden aus drei Fahrzeugen in Sicherheit gebracht. Am Vormittag hob der Deutsche Wetterdienst alle seine Unwetterwarnungen auf, im Westen des Landes sei aber weiterhin mit teils heftigem Starkregen zu rechnen. Die Unwetter sollen noch bis zum Vormittag anhalten und ab Mittag nach Nordosten ziehend nachlassen. Nachmittags und abends kann es im westlichen Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen noch kleinräumig Starkregen geben.«Außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen»
Bildnachweis: © Christoph Reichwein/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Starkregen überflutet Straßen und Keller im Westen
Keller voll, Straßen unter Wasser: In Mönchengladbach musste die Feuerwehr eine Familie retten. Und in Luxemburg steckten Menschen in ihren Fahrzeugen fest.
Meistgelesene Artikel
- 23. Oktober 2025
Heidenheim an der Brenz - Zeugen nach Unfall gesucht / Nach einer Unfallflucht a...
Ulm (ots) - Der Unfall ereignete sich um 18.50 Uhr in der Adlerstraße Ecke Bergstraße. Ein 40-Jähriger fuhr mit...
- 24. Oktober 2025
Polizei stoppt Gurtmuffel und Handynutzer / Am Donnerstag ertappte die Polizei i...
Ulm (ots) - Weil sich die Fahrenden nicht an die Regeln und Gesetze hielten, stoppte die Polizei zwischen 10 Uhr und 11...
- 23. Oktober 2025
Heidenheim an der Brenz - KORREKTUR Zeugen nach Unfall gesucht Nach einer Unfall...
Ulm (ots) - Ein SUV war beteiligt und machte sich aus dem Staub. Der SUV fuhr stadtauswärts. Ich bitte den Fehler...
Neueste Artikel
- 18. November 2025
Messerangriff im Hauptbahnhof - Täterin wohl psychisch krank
Eine Frau sticht wahllos auf Reisende im Hamburger Hauptbahnhof ein. Jetzt wird der Fall vor Gericht verhandelt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die mutmaßliche Täterin schuldunfähig ist.
- 18. November 2025
Ungarn verbietet Herstellung und Verkauf von Laborfleisch
Nach Italien verbannt auch das Land von Viktor Orban tierische Produkte aus Stammzellen von der Speisekarte. Die Begründung ist in beiden EU-Staaten ähnlich und hat mit «Boden» und «Identität» zu tun.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 18. November 2025
Messerangriff im Hauptbahnhof - Täterin wohl psychisch krank
Eine Frau sticht wahllos auf Reisende im Hamburger Hauptbahnhof ein. Jetzt wird der Fall vor Gericht verhandelt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die mutmaßliche Täterin schuldunfähig ist.
- 18. November 2025
Ungarn verbietet Herstellung und Verkauf von Laborfleisch
Nach Italien verbannt auch das Land von Viktor Orban tierische Produkte aus Stammzellen von der Speisekarte. Die Begründung ist in beiden EU-Staaten ähnlich und hat mit «Boden» und «Identität» zu tun.

