Alle Hoffnung vergebens: Nach tagelanger Suche ist im Norden Italiens eine vermisste deutsche Urlauberin tot aufgefunden worden. Der Leichnam der 64 Jahre alten Frau wurde nach Angaben der Feuerwehr in überflutetem Gelände entdeckt. Der Campingplatz, auf dem sie infolge heftigen Regens von einer Flutwelle mitgerissen worden war, liegt etwa vier Kilometer entfernt. Der Regen richtete in der gesamten Region hohen Schaden an. Die Frau namens Andrea H. war mit ihrem Ehemann in der Region Piemont in einem Wohnwagen unterwegs. Auf ihrem Campingplatz in der Nähe der Gemeinde Spigno Monferrato wurden die beiden am Montag frühmorgens im Schlaf von der Flutwelle eines Flusses überrascht: Wegen des schweren Regens drang Wasser in ihren Wohnwagen ein, und das Gefährt setzte sich plötzlich in Bewegung. Das Paar versuchte, zu Fuß zu fliehen und dabei auch seine beiden Hunde mitzunehmen. Der Mann konnte sich nach Angaben der Feuerwehr in Sicherheit bringen. Die Frau hingegen soll kurz vor dem Erreichen des Ausgangs ausgerutscht und mitgerissen worden sein. Auf dem Arm hatte sie nach italienischen Zeitungsberichten ihren Hund, den sie zu retten versuchte. Spekuliert wird, dass sie deshalb den Halt verlor. Der Hund wurde dann ebenfalls von den Fluten mitgerissen. Die Suche nach der Vermissten dauerte schließlich mehr als 48 Stunden, obwohl dazu auch Hubschrauber und Drohnen im Einsatz waren. Der Leichnam wurde in der überschwemmten Landschaft um den Fluss Valla schließlich viel weiter mitgetragen als zunächst vermutet. Der zuständige Regionalrat Federico Riboldi sprach der Familie sein Beileid aus. Er sagte: «Sie war auf der Suche nach Ruhe und fand stattdessen auf tragische Weise den Tod.» Auf dem kleinen Campingplatz hielten sich zum Zeitpunkt des Unglücks 17 weitere Gäste auf. Mit Ausnahme der Deutschen konnten alle in Sicherheit gebracht werden. Das Wasser stand nach Angaben von Besitzer Pieter Witschge mehr als einen Meter hoch in der Anlage. Die Aufräumarbeiten inmitten von Schlamm und Matsch werden noch Tage dauern. Zur genauen Herkunft des deutschen Paares machten die italienischen Behörden keine näheren Angaben. Über Italien zieht seit Beginn der Woche eine Regenfront. Besonders betroffen sind neben dem Piemont die Regionen Venetien und Lombardei, ebenfalls im Norden. In Venetien riefen die Behörden den Notstand aus. Rund um den Comer See sind zahlreiche Straßen nur schwer oder gar nicht mehr passierbar. An einer Stelle riss ein Erdrutsch ein tiefes Loch mitten in eine Landstraße. Die Feuerwehr musste mehrere Dutzend Anwohner aus von Wasser eingeschlossenen Häusern in Sicherheit bringen. Inzwischen hat der Regen aber auch weitere Regionen im Süden erreicht. Auf den beiden Urlauberinseln Capri und Ischia im Golf von Neapel floss das Wasser in Sturzbächen den Berg hinab. Die Schäden sind nach Schätzungen auch hier erheblich.Regionalrat spricht Familie Beileid aus
Regen auch in anderen Regionen Italiens
Bildnachweis: © Vigili del Fuoco/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Vermisste deutsche Urlauberin tot
Nach tagelanger Suche wird im Piemont der Leichnam einer 64 Jahre alten Touristin gefunden - vier Kilometer vom Campingplatz entfernt, von dem sie verschwand.
Meistgelesene Artikel
- 23. Oktober 2025
Heidenheim an der Brenz - Zeugen nach Unfall gesucht / Nach einer Unfallflucht a...
Ulm (ots) - Der Unfall ereignete sich um 18.50 Uhr in der Adlerstraße Ecke Bergstraße. Ein 40-Jähriger fuhr mit...
- 24. Oktober 2025
Polizei stoppt Gurtmuffel und Handynutzer / Am Donnerstag ertappte die Polizei i...
Ulm (ots) - Weil sich die Fahrenden nicht an die Regeln und Gesetze hielten, stoppte die Polizei zwischen 10 Uhr und 11...
- 23. Oktober 2025
Heidenheim an der Brenz - KORREKTUR Zeugen nach Unfall gesucht Nach einer Unfall...
Ulm (ots) - Ein SUV war beteiligt und machte sich aus dem Staub. Der SUV fuhr stadtauswärts. Ich bitte den Fehler...
Neueste Artikel
- 17. November 2025
Todesopfer bei Busunfall in Stockholm allesamt Frauen
Das Wochenende war in Schweden vom Schock über einen tödlichen Busunfall mitten in Stockholm geprägt. Die Opfer sind nun identifiziert.
- 17. November 2025
Polizei schießt: Vermisstes Kind lebensgefährlich verletzt
Nach einem Polizeieinsatz in Bochum schwebt eine Zwölfjährige in Lebensgefahr. Sie soll mit zwei Messern auf die Polizisten zugegangen sein - die griffen zur Waffe.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 17. November 2025
Todesopfer bei Busunfall in Stockholm allesamt Frauen
Das Wochenende war in Schweden vom Schock über einen tödlichen Busunfall mitten in Stockholm geprägt. Die Opfer sind nun identifiziert.
- 17. November 2025
Polizei schießt: Vermisstes Kind lebensgefährlich verletzt
Nach einem Polizeieinsatz in Bochum schwebt eine Zwölfjährige in Lebensgefahr. Sie soll mit zwei Messern auf die Polizisten zugegangen sein - die griffen zur Waffe.

