30. Mai 2025 / Aus aller Welt

Wer ist der Fahrer von Liverpool?

Anfang der Woche fährt ein Auto während der Meisterfeier des FC Liverpool in eine Menschenmenge. 79 Menschen werden verletzt. Jetzt erscheint der Fahrer vor Gericht. Was über ihn bekannt ist.

Während der Siegesparade des FC Liverpool war der Mann mit seinem Auto in die Menschenmenge gefahren.

Wenige Tage, nachdem er mit seinem Auto in eine Menschenmenge in Liverpool gefahren sein soll, ist ein 53-Jähriger vor Gericht erschienen. Dem Mann wird unter anderem vorsätzliche, schwere Körperverletzung vorgeworfen. Zu dem Gerichtstermin sei er mit Anzug und Krawatte erschienen, meldete die britische Nachrichtenagentur PA. Er habe emotional gewirkt und versucht, Tränen zurückzuhalten. Mit heiserer Stimme habe er seinen Namen, sein Geburtsdatum und seine Adresse bestätigt.

Fans feierten den FC Liverpool

Tausende hatten am Montag in der englischen Stadt den Meistertitel des FC Liverpool gefeiert. Bei der Fahrt des Autos in eine Menschenmenge wurden 79 Personen verletzt. Sieben sind weiterhin im Krankenhaus.

Die Ermittler gehen nicht von einem Terroranschlag aus, haben aber nicht mehr Informationen zu den Hintergründen bekanntgegeben. «Die Ermittlungen sind in einem frühen Stadium», hatte eine Staatsanwältin am Donnerstagabend gesagt. Die Ermittler müssten eine große Menge an Beweisen durchsehen, darunter Videoaufnahmen und Zeugenaussagen.

Dreifacher Familienvater

Nach Angaben von PA ist der Angeklagte ein dreifacher Familienvater aus Liverpool. Medienberichten zufolge soll er früher bei der Royal Navy gewesen sein und inzwischen als IT-Spezialist arbeiten, wie etwa die britischen Zeitungen «Times» und «Guardian» berichteten. Er ist in Untersuchungshaft und soll am 14. August wieder vor Gericht erscheinen, wie PA meldete, ein Prozess könnte demnach im November beginnen.

Die Anklagebehörde Crown Prosecution Service wirft dem Mann unter anderem gefährliches Fahren und Körperverletzung mit Vorsatz vor. Die Vorwürfe beziehen sich nach Angaben von PA auf sechs Opfer, darunter zwei Kinder. Die Anklagebehörde rief dazu auf, nicht über die Hintergründe des Vorfalls zu spekulieren und die Ermittlungen abzuwarten.


Bildnachweis: © Peter Byrne/PA Wire/dpa
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