31. Juli 2025 / Aus aller Welt

WMO verzeichnet Mega-Blitz von 829 Kilometern Länge

Es blitzt, es donnert, und meist ist ein Blitz nur einen Sekundenbruchteil zu sehen, grell und gefühlt ziemlich kurz. In den USA können Blitze aber so lang sein wie die ganze Bundesrepublik.

Die Region Texas bis Kansas-City ist berüchtigt wegen ihrer heftigen Gewitter. (Symbolbild)

Die Weltwetterorganisation (WMO) hat den längsten je registrierten Blitz der Welt anerkannt: Er maß 829 Kilometer und reichte vom Osten des US-Bundesstaates Texas bis fast nach Kansas City weiter nördlich. Der Megablitz passierte nach diesen Angaben im Oktober 2017. Die Region ist für heftige Gewitter bekannt.

Die Strecke ist etwa so lang wie die Luftlinie von Flensburg an der dänischen Grenze im Norden Deutschlands bis nach Oberstdorf an der Grenze zu Österreich. Für die Strecke braucht ein Auto acht oder neun Stunden, ein Flugzeug mindestens 90 Minuten, wie die WMO mitteilt. Dieser Blitz dauerte 7,8 Sekunden.

Neue Messmethoden 

Zuvor führte ein anderer Blitz in den USA die Rekordliste an: Er war 768 Kilometer lang und passierte im April 2020 im Süden der USA. Bei beiden Messungen liegt der Fehlerbereich bei plus/minus acht Kilometern. Ob lange Blitze in jüngster Zeit häufiger vorkommen als früher, lässt sich daraus nicht ablesen. Vielmehr erlauben Satellitendaten heute Messungen, die früher nicht möglich waren.

Der neue Rekord-Blitz sei erst bei einer nachträglichen Untersuchung des damaligen Gewitters mit Satellitentechnologie verifiziert worden, berichtet die WMO. Den WMO-Ausschuss für Wetterextreme gibt es seit 2007. Er prüft auch andere Extremereignisse wie Hitze, Hagelgröße, Windgeschwindigkeit oder Hurrikane. Nur, was mit wissenschaftlich einwandfreien Methoden gemessen und nachgewiesen werden kann, wird in der Rekord-Datenbank aufgenommen. 

Weitere Blitzrekorde 

Der längste Blitz dauerte 17,1 Sekunden und passierte über Uruguay und Nordargentinien im Juni 2020. 

Als tödlichster ging ein Blitz in Simbabwe in die Annalen ein, bei dem 1975 auf einmal 21 Menschen starben. Sie hatten in einer Hütte Zuflucht gesucht.

Indirekt war ein Blitz in Ägypten noch tödlicher: Er traf 1994 eine Reihe von Öltanks, die in Brand gerieten. Das brennende Öl floss in den Straßen von Dronka. 469 Menschen starben. 

Die WMO erinnert daran, wo man vor Blitzen am besten geschützt ist: in einem solide gebauten Gebäude mit Verkabelung und Wasserleitungen, nicht aber in einer Strandhütte oder Bushaltestelle. Der zweitbeste Ort sei ein vollständig geschlossenes Fahrzeug mit Metallverkleidung, aber nicht ein Strandbuggy oder ein Motorrad.


Bildnachweis: © Chen Chen/XinHua/dpa
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