6. August 2025 / Aus aller Welt

Drei Tote bei Unglück von Touristenboot vor Bali

Wieder ereignet sich vor Bali ein schweres Bootsunglück. Die Hintergründe sind noch unklar – doch der Vorfall reiht sich ein in eine Serie tragischer Zwischenfälle auf See.

Vor der indonesischen Insel Bali ist ein Touristenboot gekentert.

Vor der indonesischen Insel Bali ist erneut ein Touristenboot gekentert. Bei dem Unglück kamen Behördenangaben zufolge drei Menschen ums Leben, zwei Urlauber aus China und ein indonesisches Crew-Mitglied. Der 23-Jährige wurde zuvor vermisst und in der Nacht (Ortszeit) etwa 100 Meter von der Unglücksstelle im Wasser entdeckt, wie Aprianus Hangki von der örtlichen Hafenbehörde mitteilte.

Das Schnellboot Dolphin II war auf dem Weg von der Insel Nusa Penida - einem beliebten Ausflugsziel, das für seine Strände und Korallenriffe bekannt ist - zum Hafen von Sanur. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) sei es plötzlich in der Nähe der Hafeneinfahrt auf Grund gelaufen und gekentert, sagte I Nyoman Sidakarya von den örtlichen Such- und Rettungsdiensten.

An Bord waren 75 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Die meisten waren ausländische Touristen, unter anderem aus China und Australien. Medienberichten zufolge soll es auch mehrere Verletzte gegeben haben. Was das Unglück verursacht hat, wird noch untersucht.

Immer neue Schiffsunglücke

Zuletzt war es in Indonesien mehrmals zu tödlichen Unfällen im Meer gekommen. Im März war ein Touristenboot, das ebenfalls von Nusa Penida auf dem Weg nach Bali war, bei hohem Wellengang gekentert. Eine australische Urlauberin kam ums Leben.

Im Juli brach in der Provinz Nordsulawesi ein Feuer auf einer Fähre mit Hunderten Passagieren aus, mindestens fünf Menschen starben. Anfang Juli sank eine Fähre mit 65 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord zwischen Java und Bali. Nur knapp die Hälfte von ihnen überlebte. Offiziell gelten viele Opfer bis heute als vermisst.

Indonesien hat über 17.000 Inseln und ist stark auf den Fähr- und Bootsverkehr angewiesen. Hinsichtlich der Sicherheit auf See gibt es im größten Inselstaat der Welt aber erhebliche Bedenken.


Bildnachweis: © Dicky Bisinglasi/XinHua/dpa
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