In der Fußgängerzone steht ein Gebäude, das auf den ersten Blick vielleicht etwas unscheinbar wirkt, aber eine ganz besondere Geschichte zu erzählen hat: das Elmar-Doch-Haus. Ziemlich in der Mitte der Fußgängerzone, direkt im Herzen der Stadt, findet man dieses Bauwerk aus Jurakalkstein. Es besticht durch seine vornehme Schlichtheit, eine klassische Architektur, die den Charme vergangener Zeiten trägt. Was viele nicht wissen: Das Elmar-Doch-Haus wurde 1846 nach einer dreijährigen Bauzeit fertiggestellt – und das war alles andere als ein günstiger Spaß. Ursprünglich war die Bauzeit auf nur zwei Jahre angesetzt und die Kosten auf 25.000 Gulden kalkuliert. Doch am Ende wurden aus den geplanten 25.000 Gulden stolze 71.400 Gulden. Für die damalige Zeit war das eine ziemliche Summe und der Bau zog sich deutlich länger hin als erwartet. Kein Wunder also, dass es zum Abschluss keine pompöse Einweihung gab – der Einzug ins neue Rathaus geschah eher still und leise.
Bis 1972 war das Elmar-Doch-Haus für die Stadtverwaltung das Zentrum der politischen Macht in Heidenheim. Danach zog die Stadtverwaltung in das heutige Rathaus in der Grabenstraße, und das Elmar-Doch-Haus wurde zum symbolischen Denkmal für die Geschichte der Stadt.
Der Name des Gebäudes geht auf Dr. Elmar Doch, den Oberbürgermeister Heidenheims von 1957 bis 1969, zurück. Er prägte die Stadtgeschichte und trug dazu bei, Heidenheim weiterzuentwickeln – und somit auch dieses markante Gebäude zu erhalten.