Die evangelische Michaelskirche zeigt die Architektur des Spätmittelalters. Ursprünglich im 13. Jahrhundert als spätromanische Nikolaus-Kapelle erbaut, wurde sie im Jahr 1490/92 zur heutigen Saalkirche umgestaltet. Besonders markant ist der hohe Fassadenturm, der in die Stadtmauer integriert ist und den westlichen Abschluss der Kirche bildet. Im oberen Bereich des Turms befinden sich die Turmuhr und die Klangarkaden, hinter denen sich der Glockenstuhl verbirgt. Der Turm wurde 1668 mit einem achteckigen Geschoss aufgestockt und mit einer Glockenhaube bedeckt.
Im Inneren der Kirche finden sich beeindruckende Kunstwerke, darunter 27 frühbarocke Holztafelbilder von Johann Gottfried Enßlin, die von kunsthistorischem Wert sind. Die Orgel der Kirche wurde 1969 von der Giengener Orgelmanufaktur Gebr. Link erbaut und 2006 denkmalgerecht überholt. Mit 37 Registern auf drei Manualen und Pedal gehört sie zu den bedeutenden Orgeln der Region.
Die Michaelskirche dient nicht nur als Ort der Andacht und des Gebets, sondern wird auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Unter dem Titel „Auf geht's Michael“ finden verschiedene Events statt, und es ist ein Kulturzentrum geplant. Sie bleibt nach wie vor ein wichtiger Ort für Gottesdienste und religiöse Feiern, was ihre kontinuierliche Bedeutung für die Stadt unterstreicht.


